Das versteckte CO2-Problem unserer E-Mails
Sowohl Autofahren als auch Fliegen haben erhebliche Auswirkungen auf das Klima. Weniger bekannt ist hingegen der CO2-Fußabdruck, den unsere alltäglichen E-Mails hinterlassen. Auch die digitale Kommunikation hat ihren Preis für die Umwelt. Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 666 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Neben Verkehr und Industrie trägt auch das Internet, insbesondere durch den Versand von E-Mails, erheblich zu CO2-Belastungen bei. So kann eine kurze E-Mail bis zu 0,3 Gramm CO2 erzeugen.
E-Mails sind aus dem Alltag nicht weg zu denken
Längere E-Mails oder solche mit Anhängen treiben diesen Wert noch weiter in die Höhe. Im Detail: Während eine Spam-Mail rund 0,03 Gramm CO2 ausstößt, werden durch den Versand und das Abrufen einer langen E-Mail an eine Person 17 Gramm CO2 und an einen Verteiler von 100 Personen rund 26 Gramm CO2 erzeugt. Eine kurze E-Mail, die mit dem Smartphone verschickt und abgerufen wird, verursacht dagegen nur etwa 0,2 Gramm CO2. Die gleiche E-Mail, die mit dem Laptop verschickt und abgerufen wird, verursacht mit 0,3 Gramm etwas mehr CO2. Diese Emissionen entstehen, weil E-Mails über zahlreiche Server und Router weltweit versendet und gespeichert werden. Für den Betrieb und die notwendige Kühlung der Server wird viel Energie benötigt. Besonders problematisch ist, dass 80 % der E-Mails nie geöffnet werden, aber weiterhin Energie für ihre Speicherung verbrauchen.
Welche Maßnahmen sind möglich?
Auch wenn wir nicht auf E-Mails verzichten müssen, können wir durch bewussteres Verhalten unseren CO2-Fußabdruck erheblich verringern. Hier sind einige Tipps, wie man im Arbeitsalltag einen Beitrag leiten kann:
Regelmäßig E-Mails löschen: Reduzierung der Menge an gespeicherten E-Mails, um den Energieverbrauch in Rechenzentren zu senken.
Adressaten genau auswählen: E-Mails nur an die wirklich notwendigen Empfänger senden.
Fotos komprimiert versenden: Dateianhänge verkleinern, um den CO2-Ausstoß pro E-Mail zu minimieren.
E-Mail-Verläufe überprüfen: Vermeidung, gesamte E-Mail-Verläufe unnötig mitzuschicken.
Newsletter prüfen: Abmelden von Newslettern, die nicht regelmäßig gelesen werden.
Diese Maßnahmen sind einfach umzusetzen und helfen, den CO2-Ausstoß unserer digitalen Kommunikation zu reduzieren.