In der EU werden mehr Lebensmittel verschwendet, wie sie importiert werden

Die Lebensmittelverschwendung beginnt bereits sehr früh. Schon nach der Ernte verdirbt ein Teil der Lebensmittel. Auch wird innerhalb der EU noch einiges an unförmigen, aber genießbaren Lebensmitteln aufgrund rechtlicher Vorgaben aussortiert statt verkauft. Im Einzelhandel und in privaten Haushalten landen viele Produkte im Müll, wenn sie das Mindesthaltbarkeits- oder Verfallsdatum erreicht haben. Viele Lebensmittel, die das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht haben, sind oft darüber hinaus noch ohne Weiteres verzehrbar. Nicht nur die Verbraucher, auch die Verarbeitungs- oder Wertschöpfungskette sollte sich mit der Lebensmittelverschwendung befassen. Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel werden auch wertvolle Ressourcen verschwendet.

Eine starke Umweltbelastung bringt die Lebensmittelverschwendung zudem mit sich, welche vermieden werden könnte. Ganze 6 Prozent der EU Gesamtemission sollen die Lebensmittelabfälle ausmachen. Nicht nur der Klimawandel könnte da durch bekämpft werden, sondern auch die Ernährungssicherheit verbessert werden, denn rund 33 Millionen Menschen innerhalb der EU können sich keine hochwertigen und gesunden Lebensmittel leisten. 

Laut einen Bericht werden jährlich 153 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen und landen im Müll – mehr, als importiert werden. Der Bericht „No Time to Waste“ der Stiftung Feedback EU zufolge werden jährlich mehr Lebensmittel innerhalb der Europäischen Union weggeworfen als importiert. Allein in Deutschland werden jährlich 12 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr weggeworfen. Bei den Daten handelt es sich um Berechnungen des Lebensmittelverschwendungsindex des UN-Umweltprogrammes und einer WWF Metastudie, da keine Basisdaten der EU vorliegen.

Für die Zukunft gilt: Weniger in die Tonne, für ein besseres Klima.